Künstliche Intelligenz (KI) findet immer mehr den Einzug in unseren Alltag und verändert damit unser tägliches Leben in vielerlei Hinsicht. Von personalisierten Empfehlungen auf Streaming-Plattformen bis hin zu fortschrittlichen medizinischen Diagnosen – KI durchdringt alle Aspekte unseres Lebens. Doch dieser Fortschritt geht nicht ohne Bedenken einher, insbesondere wenn es um Datenschutz und Privatsphäre geht. In diesem Blogartikel werfen wir einen genaueren Blick auf die komplexe Beziehung zwischen künstlicher Intelligenz und Datenschutz.

Die Macht und das Potenzial der Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz basiert auf Algorithmen, die es Maschinen ermöglichen, aus Daten zu lernen und eigenständig Aufgaben auszuführen. Dieses Lernen aus Daten macht künstliche Intelligenz so leistungsstark, da sie Muster und Zusammenhänge entdecken kann, die für menschliche Analysen schwer verständlich oder sehr aufwändig sind. KI-Systeme haben bereits erstaunliche Fortschritte erzielt. Künstliche Intelligenz hilft etwa dabei repetitive Aufgaben zu automatisieren und damit Prozesse effizienter zu machen. Auch im Bereich des Gesundheitswesens hat KI bereits Einzug gehalten. Bei der Früherkennung von Brustkrebs und der Prognose der Chemotherapie-Verträglichkeit für die Patientinnen spielt KI eine massgebliche Rolle.

Datenschutz im Zeitalter von künstlicher Intelligenz

Allerdings wirft die Verwendung von KI auch ernsthafte Fragen bezüglich des Datenschutzes auf. Um effizient arbeiten zu können, benötigen KI-Systeme oft große Mengen an Daten. Diese Daten können persönliche Informationen wie Vorlieben, Gewohnheiten und sogar medizinische Daten enthalten. So werden wie beispielsweise oben beschrieben für die Früherkennung von Brustkrebs zahlreiche personenbezogene und besonders schützenswerte Daten verwendet. Der Schutz dieser Daten ist von entscheidender Bedeutung, um ein Missbrauch dieser, sowie unerwünschte Überwachung zu verhindern.

Herausforderungen im Zusammenhang mit Datenschutz und künstlicher Intelligenz:

  • Datensicherheit: Die Speicherung und Übertragung von Daten, die von KI-Systemen genutzt werden, muss auf höchstem Sicherheitsniveau erfolgen, um den Schutz vor Hackerangriffen und Datenlecks zu gewährleisten.
  • Transparenz und Erklärbarkeit: Einige KI-Modelle sind so komplex, dass es schwer sein kann, nachzuvollziehen, wie sie zu bestimmten Entscheidungen gelangen. Dies erschwert es den Nutzern, zu verstehen, wie ihre Daten verwendet werden.
  • Bias und Diskriminierung: KI-Systeme können Vorurteile und Diskriminierung verstärken, wenn die Trainingsdaten unbeabsichtigte Verzerrungen aufweisen. Dies kann zu unfairen oder diskriminierenden Ergebnissen führen, insbesondere in sensiblen Bereichen wie Einstellungsprozessen oder Kreditvergabe.
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Um die Schwierigkeiten, welche mit der Nutzung von KI mit einhergehen zu überwinden gilt es bei der Verwendung von künstlicher Intelligenz folgende Grundsätze zu berücksichtigen:

  1. Datensparsamkeit: Unternehmen sollten nach dem Prinzip der Datensparsamkeit handeln und nur die für den jeweiligen KI-Anwendungsfall unbedingt erforderlichen Daten sammeln.
  2. Verschlüsselung und Anonymisierung: Sensible Daten sollten verschlüsselt und anonymisiert werden, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
  3. Ethik und Aufsicht: Die Entwicklung und Implementierung von KI sollte von ethischen Richtlinien begleitet werden, um sicherzustellen, dass die Technologie zum Wohl der Gesellschaft eingesetzt wird.
  4. IT-Sicherheit: Um zu verhindern, dass Daten in die Hände von Personen gelangen, die dazu nicht berechtigt sind, ist ein hoher Grad an Cybersicherheit essenziell. Damit wird vermieden, dass Daten bei Cyberangriffen gestohlen werden können. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre IT sicher gegen Hackerangriffe schützen.

Möchten Sie mehr zu dem Thema erfahren? In der Folge 5 des Podcast Cloud Connection diskutieren Andreas Schweizer und Michael Dudli das Thema „Datenfalle ChatGPT? Was KMUs über Datenschutz bei AI-Tools wissen müssen“. Hier können Sie die Folge anhören.

Fazit

Künstliche Intelligenz bietet zweifellos enorme Chancen, unser Leben zu verbessern, aber sie bringt auch Herausforderungen im Hinblick auf Datenschutz und Privatsphäre mit sich. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen technologischem Fortschritt und Datenschutz ist von entscheidender Bedeutung. Es liegt an uns als Gesellschaft, sicherzustellen, dass KI verantwortungsbewusst entwickelt und eingesetzt wird, um die Privatsphäre der Menschen zu wahren und gleichzeitig die Vorteile dieser Technologie zu nutzen. Unternehmen, welche für Ihre Prozesse künstliche Intelligenz einsetzen, müssen stets sicherstellen, dass die verwendeten Daten sicher geschützt sind und kein Missbrauch damit betrieben wird.

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