Das Jahr 2024 bringt für IT-Dienstleister neue Herausforderungen. Während einigen Unternehmen die Fachkräfte fehlen, um überhaupt neue Projekte anzunehmen, streben andere eine Wachstumsstrategie an und möchten Ihre Kundenbasis erweitern. In der Podcastfolge von „The Cloud Connection“ erkunden Michael Dudli von Xelon und Andreas Schweizer Wege, wie IT-Anbieter, die mit begrenzten Ressourcen kämpfen, ihre Kundenbasis erfolgreich erweitern können. Zudem diskutieren sie und auf was Sie achten sollten, wenn sie sich entscheiden vermehrt aufs Marketing zu setzen.

Fachkräftemangel: Ein Hindernis für Projektübernahmen

Der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern ist in der IT-Branche allgegenwärtig und kann dazu führen, dass IT-Dienstleister deswegen keine neuen Projekte übernehmen können. Die Lösung liegt oft in der langfristigen Investition in Fachkräfte und die kontinuierliche Weiterbildung des bestehenden Teams. Marketingmassnahmen können bei diesem Problem indirekt unterstützen. Viele Bewerbende machen sich ein erstes Bild der Unternehmung über die Webseite und die Social Media Kanäle der Firma. Gibt es dort spannenden und innovativen Content hat das auch einen positiven Einfluss aufs Employer Branding.

Positionierung ist Key: Klarheit schafft Erfolg

Das Dilemma „Alles für jeden“ kann in der IT-Branche schnell zum Misserfolg führen. IT-Dienstleister ohne eine klare Positionierung laufen Gefahr etwas anzubieten, dass für alle passt, das aber von niemandem wirklich nachgefragt wird. Um sich von der Konkurrenz abzuheben sollten IT-Dienstleister den Mut haben zur klaren Positionierung. Aller Anfang ist schwer – eine klare Mission und Vision helfen dabei sich besser positionieren zu können und sind sowohl intern als auch extern eine Orientierungshilfe. Zudem hilft eine klare Positionierung die Zielgruppen der Produkte und Services zu definieren. Sind diese definiert, gilt es die Bedürfnisse der Zielgruppe zu identifizieren und  zu verstehen, was die Zielgruppe beschäftigt.

Lohnt sich ein internes Marketing?

Als Unternehmen ist es wichtig sich Ziele zu setzen und zu analysieren, wie diese erreicht werden können. Oftmals fehlen die zeitlichen Ressourcen, um sich zusätzlich zu allen anfallenden Tätigkeiten auch noch ums Marketing zu kümmern. Verfolgt ein Unternehmen eine langfristige Wachstumsstrategie empfehlen wir die Schaffung einer internen Marketingposition. Dabei gilt zu beachten, dass Marketing kein Allheilmittel ist, sondern als Werkzeug betrachtet werden kann, welches in eine umfassende Strategie eingebettet ist. Unsere Empfehlung, wenn Sie mit dem Marketing starten:

  • Definieren Sie Ihre Mission und Vision. Wo wollen Sie langfristig hin und welchen Service möchten Sie Ihren Kunden bieten.
  • Seien Sie sich bewusst, dass Sie Marketing langfristig und mit konstanter Intensität betreiben müssen, um erfolgreich zu sein.
  • Setzen Sie sich klare Ziele und überprüfen sie regelmässig, ob mit den gewählten Marketingmassnahmen die gesetzten Ziele erreicht werden. Wir verwenden dafür das OKR-Framework.
  • Eine klare Marketingstrategie hilft dabei, dass Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und Ziele und Massnahmen aufeinander abzustimmen.
  • Sales und Marketing sollten eng zusammenarbeiten, damit eine konsistente Botschaft nach aussen getragen werden kann und schnell auf Marktveränderungen reagiert werden kann

Herausforderungen im Online Marketing verstehen

Im Bereich des Online Marketings gibt es viele Unsicherheiten darüber, was funktioniert und was nicht. Die Devise ist daher, auszuprobieren und zu schauen, was wie bei der Zielgruppe ankommt. Auch wenn nicht immer alles messbar ist, ist es entscheidend die Kontinuität zu wahren. Oftmals ergibt sich erst nach einigen Gesprächen mit einem Neukunden, dass dieser sich aufgrund der Online-Aktivitäten des Unternehmens für den IT-Dienstleiter entschieden hat. Viele folgen etwa einem Unternehmen für längere Zeit auf Social Media bevor sie sich entscheiden, die Dienste des Unternehmens zu nutzen. Teilen Sie regelmässig interessante und relevante Inhalte, hilft das Ihnen dabei Top-of-Mind zu bleiben und von einem potentiellen Kunden berücksichtigt zu werden, sobald ein konkreter Need für einen Service besteht.

Kombination von Inbound- und Outboundmarketing

Die Kombination von Inbound und Outbound Marketing verschafft IT-Dienstleistern einen Wettbewerbsvorteil. Inbound ermöglicht es, Vertrauen aufzubauen und Interessenten anzuziehen, während Outbound eine aktive Kundenansprache ermöglicht und die Sichtbarkeit des Unternehmens steigert. Dieser Mix aus passiver Anziehung und aktiver Kommunikation eignet sich besonders für Unternehmen mit begrenzten Ressourcen, da er eine effektive Reichweite schafft, ohne die Budgets zu überstrapazieren. Dabei muss beachtet werden, dass sich nicht alle Produkte eignen für Outboundmarketing und umgekehrt. In einem stark umkämpften Markt mit starker Standardisierung macht Outboundmarketing beispielsweise wenig Sinn. Handelt es sich jedoch, um ein neues innovatives Produkt, kann die aktive Ansprache potentieller Kunden dabei helfen, das Bewusstsein für den Service zu schaffen. Erfahren Sie in diesem Blogartikel, wie Sie Marketing effektiv miteinander vereinbaren.

Bestehende Kunden pflegen

Bestandeskunden sollten nicht vernachlässigt werden, denn sie sind entscheidend für den langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens. Eine gute Kundenbindung ermöglicht Upselling und Cross-Selling. Das Feedback Ihrer Kunden kann Ihnen ausserdem dabei helfen, Ihre Kunden besser zu verstehen und Ihren Service noch besser auf ihre Bedürfnisse auszurichten, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit und damit Loyalität führt. Zufriedene Kunden, die ihre positiven Erfahrungen teilen, fungieren als authentische Botschafter, bauen Vertrauen in potenziellen Neukunden auf und empfehlen so Ihr Unternehmen aktiv weiter. Diese Empfehlungen sind eine äusserst effektive Form um Ihre Kundenbasis zu erweitern, da sie auf persönlichen Erfahrungen basieren und oft zu loyalen Kundenbeziehungen führen.

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Fazit

Das Jahr 2024 mag Herausforderungen mit sich bringen, aber für IT-Dienstleister  bedeutet dies auch eine Chance zur Neuausrichtung. Durch klare Fokussierung, geschickte Positionierung und eine gezielte Nutzung der vorhandenen Ressourcen können auch diese Unternehmen ihre Kundenbasis erweitern und erfolgreich ins neue Jahr starten.