Ab dem 14. Oktober 2025 endet der Support für Windows 10. Wer aktuell noch Windows 10 nutzt, muss spätestens jetzt aktiv werden. Ab diesem Datum liefert Microsoft keine Sicherheitsupdates, Patches oder technischen Support mehr. Zwar lassen sich Sicherheitsupdates über das Extended Security Updates Programm (ESU) um ein weiteres Jahr bzw. drei Jahre für Unternehmen verlängern, diese Lösung ist jedoch an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Wer untätig bleibt, macht sein Gerät zum Einfallstor für Cyberangriffe und riskiert Datenverlust, Produktionsausfälle und Verstösse gegen Compliance-Vorgaben.
Der Handlungsbedarf ist gross: Über 40 Prozent aller Windows-Geräte laufen aktuell noch auf Windows 10. Zwar funktionieren Computer, auf denen Windows 10 ausgeführt wird auch nach dem 14. Oktober weiterhin. Wer Windows 10 nutzt und bisher ohne ESU unterwegs ist, erhält aber ab diesem Datum keine Sicherheitsupdates mehr und läuft damit Gefahr kompromittiert zu werden.
Ist mein Computer überhaupt Windows 11 kompatibel?
Windows 11 läuft nicht automatisch auf allen Geräten, die mit Windows 10 funktioniert haben. Microsoft hat die Anforderungen an die Hardware erhöht, um Sicherheit und Leistung zu verbessern. Ein moderner Prozessor ist ebenso nötig wie ein Sicherheitschip, der dem TPM-2.0-Standard entspricht.
Wer nun testen möchte, ob sein alter Computer mit Windows 11 läuft, kann dies mit der « PC-Integritätsprüfung» von Microsoft tun. Die App ist kostenlos und zeigt, welche Geräte direkt auf Windows 11 migriert werden können und welche Geräte ein Hardware-Upgrade benötigen oder ersetzt werden müssen.
Falls ein Rechner die Anforderungen nicht erfüllt, können Kosten für Hardware-Upgrades entstehen. Einzelne Komponenten wie Arbeitsspeicher oder Festplatten lassen sich meist problemlos austauschen. Wird jedoch der Prozessor oder die Hauptplatine nicht unterstützt, ist ein Upgrade oft aufwändig oder unwirtschaftlich. In solchen Fällen ist der Kauf eines neuen oder generalüberholten Computers meist die bessere und langfristig sinnvollere Lösung.
Option 1: Migration auf Windows 11
Wenn technisch nichts dagegenspricht, ist das kostenlose Upgrade auf Windows 11 die empfohlene und sicherste Lösung. Windows 11 bringt nicht nur aktuelle Sicherheitsupdates, sondern auch moderne Funktionen und volle Kompatibilität mit neuer Software und Hardware mit sich.
Vor der Migration sollten Unternehmen mit der PC-Integritätsprüfung prüfen, ob ihre Geräte die Systemanforderungen erfüllen. Ist das Gerät geeignet, kann die Migration geplant, Datensicherungen durchgeführt und Mitarbeitende auf das neue System vorbereitet werden. So gelingt der Wechsel ohne Betriebsunterbrechungen.
Ist Ihr Gerät nicht bereit für Windows 11, bieten sich die folgenden Optionen:
Option 2: Extended Security Updates (ESU)
Wenn eine sofortige Migration auf Windows 11 nicht möglich ist oder Ihre aktuellen Geräte nicht kompatibel sind, bietet Microsoft mit den Extended Security Updates (ESU) eine temporäre Lösung. Damit erhalten Private in Europa – auch in der Schweiz – maximal ein Jahr lang kostenlose Sicherheitsupdates. Für Unternehmen gelten andere Regeln: Sie können ESU bis zu drei Jahre kostenpflichtig beziehen.
ESU für Private:
Die Nutzung von ESU ist jedoch an bestimmte Voraussetzungen gebunden: Private müssen ihr Benutzerkonto mit einem Microsoft-Konto verknüpfen. Ohne Microsoft-Konto ist ein einmaliger Kauf nötig, um essentielle Sicherheitsupdates für ein weiteres Jahr zu erhalten. Wie Sie als Privatperson vorgehen, erfahren Sie hier.
ESU für Unternehmen:
Unternehmen können ein kostenpflichtiges ESU-Abo abschliessen. Das erste Jahr kostet 61 USD pro Gerät. Der Bezug erfolgt über das Microsoft Volume Licensing Program oder über Cloud Service Provider (CSP). Die Laufzeit kann jährlich verlängert werden, wobei die Preise sich jedes Folgejahr verdoppeln. Hier erfahren Sie, wie Unternehmen ESU aktivieren können.
Nutzer von Windows 365 oder anderen Virtual Machines, die mit Windows 11 Cloud PCs verbunden sind, erhalten ESU automatisch und ohne zusätzliche Kosten. Hier sind keine separaten Schritte für die Aktivierung nötig.
ESU schliesst lediglich bekannte Sicherheitslücken, bietet aber keine neuen Funktionen oder Leistungsverbesserungen. Es handelt sich um eine Übergangslösung, die Zeit verschafft, aber keine langfristige Alternative zur Migration auf Windows 11 darstellt. Unternehmen sollten diese Frist gezielt nutzen, um ihre IT-Infrastruktur zu planen und Schritt für Schritt auf das neue Betriebssystem umzustellen.
Option 3: Austausch älterer Geräte
Ist ein Gerät nicht Windows-11-kompatibel, bleibt oft nur der Ersatz. Neue Geräte garantieren volle Kompatibilität, aktuelle Sicherheitsfunktionen und eine längere Lebensdauer.
Wer Kosten sparen will, kann auf refurbished Geräte zurückgreifen, professionell aufbereitete Computer, die technisch überprüft und deutlich günstiger sind. Wichtig ist, vor dem Kauf die Windows-11-Kompatibilität zu prüfen.
So gelingt die Umstellung auf Windows 11 am besten
KMU ohne eigene IT-Abteilung profitieren bei diesem Schritt von der Unterstützung eines erfahrenen IT-Partners. Der Partner analysiert die Infrastruktur, prüft die Kompatibilität von Geräten und Software, erstellt einen Migrationsplan und führt die Umstellung strukturiert durch. Mitarbeitende werden geschult, Systeme überwacht und der laufende Betrieb während der Migration abgesichert. So gelingt der Wechsel auf Windows 11 sicher, effizient und ohne Unterbrechungen.